Das Weingut Can Axartell
Im Nordosten der Insel, in der Gemeinde Pollenca, liegt wohl die modernste Bodega von Mallorca. Auf den Ländereien eines jahrhundertealten Landgutes baute man schon im 16. und 17. Jahrhundert Weine und Olivenöl an. Als der Hamburger Unternehmer Hans-Peter Schwarzkopf das erste Mal das Landgut am Fuße des Tramuntana Gebirges betrat, lag das Possessio (Gutshof) bereits in Ruinen. Auf den ca. 40ha Land mit jahrhundertealten Olivenbäumen weideten hin und wieder Schafe, aber ansonsten lagen die übrigen Ländereien lange Zeit brach. Letztendlich sollte sich dies als Vorteil erweisen, da der Boden rein war und damit beste Voraussetzungen für eine ökologische Landwirtschaft bot.
Genau hier wollte Hans-Peter Schwarzkopf seinen Traum von einer hochmodernen Bodega realisieren, die Natur, Traditionen und das Leben zukünftiger Generationen respektiert. Auf dem Areal der Finca befand sich zudem ein stillgelegter Steinbruch. Der idealer Ort für die Bodega, galt es doch einen Ort zu finden, der die Höhe von ca. 4 Stockwerken besaß, um bei der Weinherstellung die Gravetat Methode technisch und architektonisch zu realisieren zu können. Bei der Gravetat Methode wird jeglicher Einsatz von Pumpen vermieden. Während des gesamten Prozess arbeitet man ausschließlich nach den Gesetzen der Schwerkraft und verhindert dadurch den Verlust der Aromen. Nach Abschluss der Bauarbeiten, durch zusätzliche Aufschüttung und Begrünung war es geschafft.
Dort wo einst der Steinbruch wie eine Wunde im Berg klaffte, integriert sich nun perfekt die neue Bodega in den Berg. Da diese zum großen Teil im Berg liegt, werden zusätzliche Kühlungsmaßnahmen unnötig und selbst im Hochsommer bei 30-40 Grad Celsius Außentemperatur, liegt die Innentemperatur bei 16-18 Grad. Can Axartell verfügt zum Einen über 34ha Weinfelder in der eigenen Finca und zum Anderen über weitere 22ha in der Gemeinde Villafranca de Bonany.
Neben autochthonen Trauben findet man auch zugereiste Sorten auf Can Axartell, sowie ein experimentelles Weinfeld in Zusammenarbeit mit der Universität der Balearen. Der Wein wird in drei qualitativ unterschiedlichen Linien produziert und angeboten. Die erste „Weine des Alltags „werden in Edelstahl, die Zweite „Gastronomische Weine“ werden in Eichenholzfässern ausgebaut und die dritte Linie stellt eine Sonderedition der außergewöhnlichen Jahrgänge dar.